Smart Home – wie smart ist es wirklich?

betterhomesagVeröffentlicht von

Computer und Smartphones sind ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unseres Arbeits- und Privatlebens. Selbstfahrende Autos erobern den Markt; die Medizin und die Mobilität werden digitalisiert und revolutioniert. Smart Watches überwachen unsere Gesundheit und Fitness –  die Digitalisierung hat sich in allen Lebensbereichen eingenistet.

Auch beim Wohnen ist sie auf dem Vormarsch 

Die Vermarktung von Immobilien läuft vorwiegend über Online-Portale und Besichtigungen können bereits 3D abgehalten werden. Dass Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine und der Herd miteinander vernetzt sind und man sie über ein Tablet steuern kann, überrascht kaum jemanden mehr; dass man beim Nachhause-Kommen das Licht mittels Klatschen anmacht, ist doch noch etwas weniger üblich.

Erstaunlich hingegen ist, was das Fraunhofer Institut in Darmstadt forscht, um alte Menschen innerhalb ihrer eigenen vier Wänden zu unterstützen: In einer Musterwohnung werden die Betten mit einem Schlaf-Monitoring-System versehen, das Alarm schlägt, falls die Atmung ihrer Bewohner/innen aussetzt. Auch Teppichböden sind dort smart; durch ein geringes Magnetfeld erkennen sie, wenn jemand hinfällt. Dieses System würde bei sturzgefährdeten Personen auch an die Wohnungsbeleuchtung gekoppelt werden, damit beim Verlassen des Betts ein Orientierungslicht angeht.

Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert «Smart Home» wie folgt: «Der Begriff «Smart Home» zielt auf das informations- und sensortechnisch aufgerüstete, in sich selbst und nach außen hin vernetzte Zuhause.»

Laut dem Institut für Internet-Sicherheit kann das «Smart Home» in sechs verschiedene Segmente aufgeteilt werden:

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Mit einem jährlichen Wachstum von 60% ist «Gesundheit und betreutes Wohnen» das am schnellsten wachsende Segment (Pohlmann, Institut für Internetsicherheit).

In BETTERHOMES Town

Das junge Ehepaar Sarah und Liam aus BETTERHOMES Town überlegt sich seit geraumer Zeit, ihr Zuhause «smart» zu machen. Noch sind sie unsicher, ob die Vor- oder Nachteile überwiegen:

Einerseits bietet die Vernetzung mehr Komfort, man bedenke nur, die Jalousien würden sich automatisch pünktlich um 22:00 Uhr schliessen; die Wässerungsanlage in Sarahs Gemüsebeet würde durch Sensoren erkennen, wann wieder gewässert werden muss oder Liam könnte von unterwegs den Backofen vorheizen lassen, damit das Essen pünktlich fertig wird. Da sowohl Sarah als auch Liam ihre Energieeffizienz steigern wollen, klingt für sie auch ein smartes Heizsystem sehr verlockend. Mit einem Klick liessen sich alle Geräte beim Verlassen des Hauses ausschalten – so einfach wäre Strom gespart. Ein Fingerabdrucksystem an der Haustür würde das Heimkommen vereinfachen, den Sicherheitsfaktor verstärken und dem ewigen Schlüssel-Suchen erst noch ein Ende setzen.

Liam, der sich mit diesen Technologien etwas besser auskennt, wirft jedoch noch weitere Punkte in die Waagschale: Smart Homes bringen nämlich auch Risiken mit sich; Sicherheitslücken in einem Gerät sind für Laien nur schwer zu erkennen; Fremde können sich unter Umständen Zugriff darauf verschaffen und so an sensible Daten herankommen oder gar gehackte Geräte steuern.
Nicht immer müssen Ausfällen oder Problemen mit den Gerätschaften kriminelle Intentionen zugrunde liegen: Vielleicht fällt auch der Server des Anbieters aus und legt die Steuerungssysteme bei einem zu Hause lahm.
Des Weiteren ist ein Smart Home zeitaufwändiger, als es zuerst den Anschein macht: Regelmässige Updates sind notwendig, um mögliche Sicherheitslücken zu schliessen. Sarah und Liam müssten also eine gehörige Portion Geduld und Zeit mitbringen, um alles stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Chancen oder Risiken?

Ob sich Sarah und Liam nun für oder gegen ein Smart Home entscheiden, steht noch offen. Es gibt – wie bei fast allem – Chancen und Risiken, Vorteile und Nachteile. Unter Berücksichtigung aller Aspekte muss jeder für sich selber entscheiden, ob ihm ein vernetztes oder ein analoges Heim lieber ist.

 

„Smart“ ist nicht nur digitales Wohnen, sondern auch nachhaltiges Wohnen. Finden Sie heraus, wieso!

 

Bilder: © BETTERHOMES AG, alle Rechte vorbehalten

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